“Nichts ist im Verstand was vorher nicht in den Sinnen gewesen ist”

Die Fern-Sinne also das Riechen, Schmecken, Sehen & Hören sind uns allen ein Begriff. Die Nah-Sinne oder auch Basis-Sinne genannt hingegen, sind vielen unbekannt. Dabei spielen sie eine bedeutende Rolle in der Entwicklung – und das bereits im Mutterleib:

Wir unterteilen sie in:

• Gleichgewichts-Sinn
• Tastsinn
• Tiefensensibilität/ Eigenwahrnehmung

Gleichgewichts-Sinn

Ist er gut ausgebildet spüren wir ihn kaum. Wird er allerdings nicht ausreichend stimuliert, kann sich das in vielfältigen Auffälligkeiten oder Verhaltensweisen zeigen.

• Koordinationsprobleme/ unrunde Bewegungen
• Schlechte Orientierung
• Unruhiges Sitzen
• Buchstaben und Zahlen verdrehen
• Blasen- und Darmkontrolle fällt schwer
• Das Kind vermeidet Neues oder bewegt sich nicht gerne
• Auch Auffälligkeiten in der Sprachentwicklung stehen in enger Verbindung zum Gleichgewicht

Tiefensensibilität/ Eigenwahrnehmung

Die Eigenwahrnehmung hilft uns unseren Körper & unsere Körperteile im Raum wahrzunehmen.

Über Gelenke, Sehnen & Muskeln erhalten wir ständig Rückmeldung über die Lage & Stellung unseres Körpers. Durch Bewegegung lernt ein Kind seinen Körper kennen. Es erlebt wie sich bestimmte Bewegungen anfühlen, wann es Kaft aufbringen und Muskeln anspannen muss oder wie es sich bewegen muss, um z.B. eine Gabel zum Mund zu führen.

Tast-Sinn

Die Haut ist das größte Organ unseres Körpers. Sie ist auch die Grenze zwischen Innen & Außen.
Reize über die Haut und die Verarbeitung dieser Reize, haben einen großen Einfluss auf die Stabilität im seelischen Gleichgewicht.

Viele Kinder spüren die Grenzen ihres Körpers nicht ausreichend, was sich vielfältig zeigen kann:

• Sie können Entfernungen und Abstände nicht abschätzen
• Sie wirken Distanzlos,
• Sie sind evtentuell tollpatschig & hampeln viel herum
• Sie haben Koordinationsprobleme